Gemeinde Straßberg

Am 31. Oktober 843 wurde Straßberg erstmals urkundlich in einem Schenkungsvorgang an das Kloster St. Gallen als “burc im scherragau” erwähnt. Nach einer weiteren Urkunde beschenkte am 1. Oktober 1005 Heinrich II. (der Heilige) das Kloster Stein am Rhein mit Besitzungen in “burc”. Bei “burc” handelt es sich um den älteren Ortsteil von Straßberg, rechts der Schmeie gelegen, also den heutigen Bereich um Kirche und Rathaus. Der Name Straßberg taucht erst 1253 in einer Güterbeschreibung des Kloster Beuron als “Strassperg” auf, das nach 1345 sogar mehmals als Städtlein bezeichnet wurde.

Als weltliche Herren traten 1287 erstmals die Grafen von Hohenberg in Erscheinung, die Straßberg als Lehen des gefürsteten, freiweltlichen Damenstiftes Buchau innehatten. Seit 1511 erhielten die Lehensträger vom Kaiser auch die Hohe Gerichtsbarkeit, die vom Kaiser immer wieder erneuert wurde. Letzte Lehnsherren waren ab 1532 die Herren von Westerstetten. Nach dem Aussterben dieses Geschlechts im Mannesstamme nahm das Stift Buchau die Herrschaft bis zur Säkularisation in eigene Verwaltung.

Im Jahre 1803 kam das Stift Buchau und damit die Herrschaft Straßberg an die Fürsten von Thurn und Taxis und 1806 unter die Souveränität der Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen. 1835 fiel die Grundherrschaft für ein Jahr an das Langenstein`sche Rentamt in Stetten a.k.M. und kam im Jahre 1836 durch Kauf an das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen. Aus der Herrschaft Straßberg wurde nun das fürstliche, später das preußische Oberamt, welches 1854 durch königliche Verordnung dem Oberamt Gammertingen zugewiesen wurde.

Straßberg gehörte ab 1925 zum Kreis Sigmaringen und kam am 1. Januar 1973 zum neugeschaffenen Zollernalbkreis. 1993 konnte die Gemeinde das Jubiläum “1150 Jahre Straßberg” feiern. Ein Gedenkstein vor dem Rathaus erinnert an dieses Ereignis. Aus diesem Anlaß ist auch das Heimatbuch “Straßberg – 1150 Jahre” erschienen, das wir Ihnen empfehlen, wenn Sie Straßberg näher kennenlernen wollen. Es ist beim Bürgermeisteramt erhältlich.